Wie bei jedem Heimspiel ist alles wie immer: Es ist ein frischer Tag, die Sonne lacht, Jessi hat noch schnell ihren Kängurubeutel mit Spekulatius gefüllt.Wir sind pünktlich, Anke gibt ihre Einkaufswagenchips im Pfandhaus in Zahlung um Bargeld zu bekommen, Nadine kommt mit Andi, Michi um viertel nach und Maike selbstverständlich mit dem Fahrrad. Aber Moment mal…wieso muss Ezgi uns den Weg in die Halle zeigen? Und warum sind die Eingangstüren für Zwerge konstruiert, Diana kann doch heute gar nicht?! Wo sind wir hier bloß? Alle sind verwirrt, Ezgi hatte uns doch gesagt wir hätten ein Heimspiel zu Hause. Wir fragen nochmal nach: Achso, nicht „zu“ sondern „in“ und nicht „Hause“ sondern „Hausen“. Und Heimspiel, weil wir heute auf ihre alte Mannschaft treffen! Na, jetzt haben wir uns schon so drauf eingestellt, machen wir eben trotzdem ein Heimspiel draus.

Die gegnerischen Fans mögen uns schonmal, danke Ezgi! So staubig wie bei uns zu Hause ist es hier auch und das Licht ist ebenfalls komisch, erinnert an unsere alte Halle – alles wie daheim. Nur scheint die Hausener Architektur die Modernität von fensterlosen Bauwerken bereits erkannt zu haben, da hinken wir in Ober-Roden noch hinterher. Seis drum. Warm machen, Insiderinfos aus der zu uns übergelaufenen Spielerin auspressen, die Gegnerinnen beobachten. Andi installiert uns eine Überwachungskamera, um Ezgi in Schach zu halten, nicht dass sie sich plötzlich doch noch als Spionin der Gegenseite enttarnt.

Das Spiel geht los. Sylwie spielt zu und macht das von Anfang an einwandfrei. Alles läuft soweit, kleinere Schwächen in der Annahme, dafür großes Kino im Angriff. Wir blocken gut und solange der Ball von der Hausenerin Caro nicht auf die lange 1 gepritscht wird, wehren wir auch spitzenmäßig ab. Nur eins machen wir nicht: Angaben. Die werden auch wirklich überbewertet, man kann den Ball auch einfach zurück zum Gegner rollen und die eigenen Punkte dann im Angriff machen. Michi findet das nicht witzig. Unsere Teamleistung stimmt aber, die Bank macht ordentlich Stimmung und wir holen uns den Satz zu 16.

Im zweiten Satz wendet sich das Blatt. Nadine und Katrin haben jetzt hinten alle langen Bälle oder ducken sich geistesgegenwärtig matrixmäßig aus der Flugbahn und lassen sie aus gehen. Dafür gerät die Annahme unter Druck. Schon wieder diese Caro, vor der hatte Ezgi uns doch extra gewarnt. Aber auch die anderen Damen aus Hausen können ordentlich angeben und wir bekommen ein kleines bisschen Angst, ein Rückstand von 6 Punkten entsteht. Wir haben ja eigentlich auch richtig gute Angabenspielerinnen. Nur heute nicht. Netz, Aus, Netz, Netz, Aus, Netz. Michi findet es wirklich gar kein bisschen mehr witzig. Ok, wir berappeln uns und machen zwar keine besseren Angaben, dafür aber endlich mal Punkte. Der Satz endet 25:23.

Im dritten Satz machen wir mal was neues um Michi zu ärgern und produzieren einen Läuferfehler. Ups, da hatte es Sylwie wohl einfach zu eilig. Abgesehen davon läuft das Spiel wieder besser, wir machen unser Ding, die Stimmung ist bestens, die Angaben kommen aber nicht übers Netz. Michi rastet aus. Nützt nix, aber immerhin haben wir uns mal erschreckt, sind wieder wach und machen die Punkte eben auf andere Weise. Der TGS schenken wir 21 Angabenfehler, nur damit Ezgi zufrieden ist.

Am Ende haben wir uns wie zu Hause gefühlt, 3:0 gewonnen, massig Gummibärchen gegessen und viel Spaß gehabt.
Zum Abschluss der Hinrunde führen wir noch immer die Tabelle an und verzeichnen 21 von 24 möglichen Punkten. Ein tolles Ergebnis, dass vom Aufstieg träumen lässt. Dafür muss aber erstmal das nächste Heimspiel 6 Punkte bringen, am besten machen wir da dann doch mal ein paar Angaben, hat bisher nie geschadet.

29.11.2014 TGS Hausen – VC Ober-Roden II 0:3 (-16, -23, -21)

Zu Hause in Hausen waren Sylwie, Katha, Maike, Jessi, Andrea, Katrin, Ezgi, Vanessa, Anke und Nadine.

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