Ein Sixpack besteht bekanntlich aus sechs kleinen Muskeln, die zusammen nicht nur richtig viel Kraft haben, sondern auch fantastisch aussehen. Am vergangenen Sonntag versammelten sich vier kleine Muskelpakete in Heusenstamm. Nur vier? Da fehlten zwei, mindestens! Eins irrte wirr in der Großstadt herum und fand vor lauter Türen den Eingang zur Sportstätte nicht. Gut, dass der Körper zusammenhält und durch Rufen, Winken und die moderne Technik zusammenfindet. Ein Fieber war nicht nötig. Das zweite fand auch noch den Weg und so war der musculus rectus abdominis endlich komplett. Nach einem ermüdenden 5-Satz Ausdauerbaggertraining zwischen Seligenstadt und der Heimmannschaft war endlich das Waschbrettteam dran. Statt Waschweibern wären wir aber besser mal Nähweiber gewesen, dann hätten wir vielleicht auch genügend passende Trikots gehabt. Macht aber nichts, wir Muskeln sehen auch in XXS-Verpackung spitzenmäßig aus.
Im ersten Satz half uns das aber leider auch nichts. Irgendwie waren wir noch nicht kräftig genug und fühlten uns eher nach Muskelkater statt nach Muskelkraft. Die Angaben klappten nicht, die Annahme war unsicher, das Zuspiel erschwert und ungenau, die Angriffe noch schwächlich. Wie sehr wünschten wir uns in diesem Moment, mit einem Eightpack ausgestattet zu sein. Aber unsere Physiognomie war evolutiv festgelegt und so mussten wir das trainieren, was wir dabei hatten. Nach der ersten Satzniederlage, in der wir nur 21 Wiederholungen schafften, regte sich unser Gehirn in Form unseres Trainers. Das Hirn hatte einen Plan und formierte die Muskeln neu. Sofort lief es besser. Die Muskeln entspannten und locker gingen wir aufs Feld. So siegten wir in der Folge zu 22, zu 18 und zu 21. Ja gut, ein wirklich deutlicher Sieg sieht anders aus, aber unser Körper war eben auch nicht vollständig. Und außerdem sahen wir immerhin richtig gut dabei aus, was will man(n) mehr?