Liebes Tagebuch,
mein Wochenende war vollgestopft mit Volleyball. Samstag habe ich mit den Damen 1 in Michelstadt gespielt und am Sonntag habe ich mit meinen Mädels gegen Zeilhard die Tabellenführung verteidigt.
Doch fangen wir mit dem Samstag an:
Eingesammelt von Frank tuckerten wir mit seinem Opel Corsa über alle Käffer unseres schönen Bundeslandes. Und ich möchte wirklich nichts an seinen Fahrkünsten bemängeln – aber als wir dann im EIDEN-GESÄß waren, habe ich kurzzeitig überlegt, ob er auch wirklich richtig fährt…
Doch nach gut 100km und einer gefühlten Ewigkeit waren wir endlich in der Halle angekommen und machten uns warm.
Gegen den VC Erbach sollte es gehen und wenn ich mir die gegnerischen Damen so anschaute waren sie wirklich ein Hingucker. Ihre orangefarbenen Socken sah man durch die ganze Halle hüpfen.
Mit Sicherheit war genau das die Tatsache, warum wir im ersten Satz wie Falschgeld auf dem Platz standen und nicht wirklich etwas funktionierte. Zugegebenermaßen ich war auch etwas nervös, aber auch die anderen wirkten irgendwie wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Wir waren zu hektisch, machten Eigenfehler und vergaben zu viele Punkte um den Satz gewinnen zu können.
Mit einer etwas veränderten Aufstellung gingen wir in den zweiten Satz. Es lief zwar ein wenig besser doch merkte man schnell, dass die Mädels den Sieg unbedingt wollten. – Vielleicht ein bisschen zu viel, denn aus gesundem Ehrgeiz und Siegeswillen, wurde ein verbissener Kampf gegen uns selbst. Der Spaß fehlte und auch über schöne Punkte wurde sich nur mäßig gefreut. So verloren wir den zweiten Satz mit 25:21. Eyeyey was war denn da los? Wir mussten unbedingt auf die Repeat-Taste drücken!
Unsere letzte Chance war also der 3. Satz. Aber das kannten wir ja schon vom letzten Spieltag. Tief durchgeatmet und wieder ab aufs Spielfeld. Ich tat wirklich mein bestes um die Mädels zu unterstützen, aber bei ihrem „…. Bob bobb ob ohhh eehhooo Balou…“, komme ich noch nicht mit. Vielleicht sollte ich bei Doro noch ein paar Gesangsstündchen nehmen. J
Nungut, zurück zum dritten Satz! Also natürlich, wie sollte es auch anders seien, mussten wir einem Punkterückstand hinterher laufen. Und als wir den Schalter endlich umlegten, war es Gott sei Dank noch nicht zu spät. Punkt für Punkt holten wir auf und überholten die Mädels aus Erbach sogar. Hoffentlich gewinnen wir diesen Satz. Beherzt kam die Annahme nun besser zum Steller und auch der Angriff wurde druckvoller. Und jipieehhh der dritte Satz gehörte uns! Zwar knapp (23:25), aber egal!
Im vierten Satz kamen wir allmählich in Fahrt und machten einen Punkt nach dem anderen. Außer einem kleinen Zwischenintermezzo, wo Frank vor Wut seinen schönen Stift auf den Boden warf und der in alle Richtungen zersplitterte, spielten wir endlich mal wieder unseren Stiefel und so gewannen wir den Satz mit 20:25!
Tiebreak! Unter lautem Anfeuerungsgebrüll unserer Bank kamen die Annahmen nahezu perfekt vorne ans Netz und unsere Angreifer machten die Sache dann kurz und schmerzlos. Ratzifatzi war der Tiebreak entschieden und zwar für UNS! Wir ließen Erbach nur 7 Punkte machen und der Jubel über diesen anstrengenden Sieg war groß. Anschließend hatten Paulina und ich zwar nur 5 Minuten zum Duschen, weil Frank ja zum Nachbarschaftsderby der Herren musste, aber dank dem Blitzmotor von Opel, schaffte auch er es pünktlich in der Halle zu sein.
Die Hinterbliebenen in Michelstadt durften noch ein weiteres 5. Satz Spiel pfeifen, bei dem Wald-Michelbach zum Schluss ebenfalls mit 3:2 gegen Erbach gewann.
Ich bin froh, dass es bei meinem 1. Richtigen Spiel mit den Mädels doch noch ein glückliches Ende gab und ich meine Nervosität schnell ablegen konnte. Außerdem freut es mich zu wissen, dass die Mädels dankbar und froh waren, dass auch ich ihnen als Stütze geholfen habe. Das mache ich jederzeit und gerne wieder!
Und nachdem ich heute auch mit den Damen zwei die Tabellenführung mit einem 3:1 Sieg verteidigen konnte, kann ich nun endlich in die Kissen fallen. Denn die nächste Klausurenphase steht vor der Tür und irgendwann brauchen auch so Sportskanonen wie ich ein Päuschen.
Gute Nacht liebes Tagebuch.
Deine Malika