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Liebe Oma,
ich sende dir herzliche Grüße aus dem Odenwald. Ich verbringe mit meinen Freundinnen ein Wochenende in Rimbach. Das liegt, wie du sicher weißt, gleich neben Lörzenbach-Fahrenbach. Es ist wunderschön hier, diese Landschaft, diese Natur – ein Traum. Die Fahrt hierher war eine Sensation an sich. Die Serpentinenstraßen gaben den anderen das gute Gefühl, nie wieder frühstücken zu müssen und ich konnte ein gediegenes Becherchen Whisky zu mir nehmen, ohne bei lästigen Überholmanövern etwas verschütten zu müssen. Die ruhige und langsame Fahrweise meiner Freundin Doro ließen uns den tollen Ausblick genießen. Stell dir vor Oma, sie ist extra für mich einen Umweg gefahren, damit ich (in Fachkreisen „Lisarazzi“ genannt) die vielen Bäume aus einem besseren Winkel fotografieren[singlepic id=2077 w=320 h=240 float=left] konnte. Die erste gemeinsame Unternehmung, geplant von unserem Reiseleiter U. Becker, war ein bisschen sportliche Betätigung. Ein Volleyball-Spiel gegen den örtlichen Heimatverein. Ein bisschen Respekt hatten wir vor den Damen schon. Doch wie du immer sagst Oma, dem Tüchtigen hilft das Glück! Und meine Freundin Bianca forderte das Glück wirklich heraus, in dem sie nur für uns ihr schönes iPhone (Telefon) zerschmetterte (stell dir bloß vor wie es wäre, wenn du das Verbindungskabel zwischen der Wahlscheibe und dem Hörer deines Telefons durchschneiden würdest!!!). Scherben bringen Glück, aber es war doch ein großes Opfer. Das nächste Mal trinken wir einfach zusammen den Whisky aus und zerschlagen die leere Flasche. Dann macht diese ganze Sport-Sache auch gleich viel mehr Spaß. Immerhin, es hat geholfen und wir haben das Spiel gewonnen und zwar 3:0 (das bedeutet wir haben 3 Sätze gewonnen und die anderen keinen, das ist gut!).
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Vor dem ersten Spielzug haben wir erstmal das gute Zwiebelbrot geteilt, dass du uns mitgeben hast. Es schmeckte fantastisch, bitte das nächste Mal mehr davon. Wenn möglich mach es noch geruchsintensiver, denn nach der langen Fahrt war das Balsam für unsere Mägen. So starteten wir fit und glücklich und holten uns direkt den ersten Satz mit nur 15 Gegenpunkten. Zwischenzeitlich habe ich mich gefühlt wie du, wenn du dein Hörgerät mal wieder vergessen hast Oma! Die Zuschauertribüne der Odenwälderinnen war gut gefüllt, aber gehört haben wir keinen Mucks. Nur unseren eigenen Gesang. Vielleicht verstehe ich jetzt warum Opa dir immer vorwirft, du würdest nur das hören was du willst. Im zweiten Satz begannen wir etwas verschlafen mit einem 0:4 Rückstand. [singlepic id=2074 w=320 h=240 float=left]Es war aber auch gerade halb zwölf und von dir habe ich ja gelernt: Ein Mittagsschlaf zur rechten Zeit verhindert jede Müdigkeit! Nach zehn Minuten Pause haben wir uns also wieder aufgerafft und den Satz zu 22 geholt. Ich hab mich so gefreut, dass ich während dem dritten Satz kurzzeitig vergessen hatte in welcher Sportart wir uns befinden und eine technisch einwandfreie Pirouette gedreht habe. „Wie die Pfeife, so der Tanz.“, sagt man ja. Trotz kleinerer Unstimmigkeiten gelang es uns dennoch, den Satz zu gewinnen. Meine Freundin Sonja ist unser Mannschaftskapitän und hat uns ordentlich eingeheizt den Sieg zu holen, denn den guten Steuermann erkennt man im Sturm.

[singlepic id=2076 w=320 h=240 float=right]Jetzt muss ich aber los Omi, die Spielerinnen der zweiten Gastmannschaft sehen ein bisschen blass aus, ich bringe ihnen besser ein paar frische Waffeln mit Nutella und einen Schluck stärkendes Getränk vorbei. Die Kinder der Vernünftigen kochen bevor sie hungern, das ist klar. Ich habe der Karte ein paar Fotos beigelegt, damit du sehen kannst, welch fantastische Flora in diesen Landen gedeiht. Ich hoffe, du findest deine Brille.

Herzlichst,
deine Lisa