VCOR gewann mit gutem Spiel gegen chancenlose Goldsteiner. Das Spiel des VCOR wurde von einem enormen Rhythmus und Dynamik dominiert.

Libero krank, Steller in der Klinik – VCOR kreativ

Der VCOR begann wieder mit drei zentralen Annahmespielern. S. Zindler und C .Klein spielten neben O. Weber die Hauptannahme, auf den Aussen begannen wie gegen die SSG Langen zu Beginn S. Zindler und F. Elbert. Die Krachermitte wurde von A. Nahabet und
M. Schneider gebildet, wobei die Bezeichnung „Krachermitte“ nicht immer wirklich treffend war, virtuos trifft hier eher zu.. Auf der Zuspielerposition spontan dazu gestoßen K. Schlabitz, frisch aus der Klinik auf’s Spielfeld

Er spielte zentral in Netz nähe und ließ sich im modifizierten Läufersystem immer wieder zurückfallen, um die Verteidigung zu stärken. Phasenweise standen die Oberröder mit vier Leuten in einer Horizontallinie, wollten dadurch Überzahl gegen die Goldsteiner in Abwehr und Angriff erzeugen. Dies gelang nahezu in Perfektion und die Goldsteiner fanden kein Mittel, gegen die gefühlten sieben Mann auf dem Feld. Während Goldstein vergebens versuchte mit geschickt gelegten Bällen die Verteidigung auszuspielen, waren es die Herren des VCOR, die jedes Loch zum Punktgewinn nutzten..

Dies ging trotz Nahabet und Schneider zu Lasten der Präsenz in der Mitte, doch  es hatte interessante Folgewirkungen. So wurde Nahabet ab Satz 2 auf die Bank verfrachtet und aus den engen Feldräumen gezogen, um seine neuen Stärken auf der Außenposition– Weiträumigkeit im Angriffsspiel, nach Punktverlusten, aggressives und präsentes auf den Ball prügeln, generelle körperliche Präsenz und grundsätzlich seine Angriffsdynamik – als Alternative zu haben, sollte das Spiel noch mal eng werden. Für Ihn kam S. Klug auf der Mittelposition.

VCOR am Drücker

Durch den hohen Druck, die extreme Präsenz im Kampf um den Ball und die gut gewählten Defensivmechanismen auf VCOR Seiten gab es im Spiel der Gastmannschaft eine enorme Dynamik. Kaum kam der Ball in die Feldhälfte des VCOR, insbesondere bei Danke Bällen ins Zentrum, gab es weder Zeit noch Raum. Angriffe wurden dann sehr schnell, häufig variantenreich, aufgebaut und erfolgreich beendet. Bei den Goldsteinern führte dies zu Abstimmungsproblemen und dadurch zusätzlich zu leichten Punktgewinnen für den VCOR.

Beim VCOR passte die Einbindung der neuen Mitte Klug, weil das Positionsspiel und die Rollenverteilung trotz der Umstände gut waren. Die Eile und der erzwungene Angriffsabschluss erleichterten ihm den Abruf seines gesamten Offensivpotenzials und die Suche nach passenden Stellungen.

Die Verteidigung des VCOR und die Freiheiten im Angriffsspiel

Die Spielweise des VCOR änderte sich auf dem Papier, aber nicht in der Praxis. Auf dem Feld konnten nur von Kennern der Mannschaft einige Anpassungen beobachtet werden. Besonders auffällig waren die Bewegungen Elberts und auch Schneiders, welche sich nun deutlich häufiger in der Mitte um Bälle „stritten“; sie waren im Block häufig antizipativ nach vorne gerückt und agierten als Balljäger oder fungierten im Blockspiel in einigen Situationen effektiv als Wand. Auch Außen- und Diagonalangriff wurden verändert. Zindler spielte höher, Klein ließ sich vorrangig zur Unterstützung Zindlers bei dessen Angriffen zurückfallen; vielfach blieb er mit Weber in der Verteidigung, beide gingen sogar situativ vertikal in die Feldmitte und besetzten die Räume hinter den Blockern optimal.

Die Erfolgsstabilität in diesem sehr riskanten Bewegungsspiel war allerdings durchaus überraschend. Gut möglich, dass es die flexiblen Bewegungen, die Positionswechsel, einrückende Pipes von Zindler und Klein und auch die guten schnellen Zuspiele waren, welche dafür sorgten. Andererseits dürfte die geringere Intensität ab Mitte des ersten Satzes auch auf die Physis der Goldsteiner zurückzuführen sein. Sie konnten das Tempo der Anfangsphase nicht aufrechterhalten, die Angriffsstärke und damit auch der Zugriff waren geringer, ebenso wie teilweise fehlende Präsenz im Abwehrverhalten.

Klugs Einwechslung

In Satz 2 kam Klug für Nahabet. Klug war noch frisch und konnte sich mehrfach in Netzduellen mühelos durchsetzen, besonders Wichtig sein erster Punkt über Außen in der einzigen Phase des Spiels in der Goldstein auf Augenhöhe agierte zum 16:15.

Direkt darauf konnte sich der VCOR wieder absetzten und den Satz klar für sich entscheiden. Das 3:0 war dann nur noch Formsache aber entgegen der gesamten Mannschaftserwartung konnte das Spiel ohne eigenen Aufschlagfehler beim ersten Matchball gewonnen werden.

VFL Goldstein – VC Ober-Roden                              0:3 (-15, -18, -16)

Fazit

In einem interessanten Spiel konnten sich der starke VCOR gegen derzeit schwache Goldsteiner souverän durchsetzen und weiter in der Top 3 der Oberliga verweilen.

Es spielten:
K. Hahn, C. Keller, C. Klein, S. Klug, A. Nahabet, K. Schlabitz, M. Schneider, O. Weber,
S. Zindler, Trainer G. Till

 

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