Wenn man zum ersten Mal ein großes Turnier mit 24 Mannschaften plant, ist es wichtig sich am Anfang auf die zwei wichtigsten Grundlagen zu konzentrieren:
1. Winterreifen – die braucht man nämlich von O bis O (und das zweite O steht hier nicht für „Oh, schon Weihnachten“) und erst recht falls am 27. Oktober schon die Eiszeit beginnt.
2. Gürkchen – die müssen einfach auf belegte Brötchen drauf.
Wenn man das geklärt hat läuft der Rest der Vorbereitung fast wie von selbst. Sonja hatte bei dem ganzen Durcheinander von An- und wieder Abmeldungen trotzdem noch den Durchblick und Anke hat auch bei der zehnten Änderung des Spielplans freundlich genickt. Auch wenn Bianca und Katha beim Einkaufen im vierten Geschäft vor dem Backpapierregal ein Burn-Out erlitten, haben sie sich doch zusammengerissen, noch mal scharf nachgedacht und nichts vergessen. Nati gilt bei den Massen an Bier, die sie gekauft hat, im örtlichen Rewe jetzt wohl als Alkoholikerin. Sie hat es aber weitergegeben, das schwören wir! Lisa hat dem Wetterbericht nicht getraut und zur Sicherheit Eisspray besorgt, das haben wir zum Glück nicht nur wettertechnisch, sondern auch verletzungstechnisch fast nicht gebraucht. Beim Aufbau am Freitagabend haben wir gezeigt, dass wir als Team gut zusammenarbeiten können. Ruck Zuck haben wir alle Netze aufgebaut und Jessi hat sich als ausgezeichnete Reparaturbeauftragte erwiesen. Vielen Lieben Dank sagen wir vor allem an Basti und Carsten, die uns beim Aufbau geholfen haben. Carsten haben wir aus Versehen ein bisschen eingeschüchtert, denn Laura kann laut werden und hat starke Oberarme. Damit kann sie nicht nur 9kg Waffelteig anrühren, sondern auch blitzschnell MIT IHREM ROSA WISCHMOPP DIE HALLE PUTZEN WENN ES SEIN MUSS, ALTER!!!!!!. Sollten beim Wischen Aggressionen entstehen, dann kann Doro wunderbar deeskalierend eingreifen und geduldig Lernen, wie man schöne Schleifchen bindet. In der Zwischenzeit ist sie unsere IT-Expertin. Bea wird zum Bastelfuchs. Sie kann zwar noch nicht ganz gerade schneiden, aber kleben funktioniert sehr gut. Beim Packen der Preise für die Damen hat sie ausgezeichnete Arbeit geleistet und uns nebenbei noch Geschenke für uns selbst mitgebracht. Jipie. Zufrieden mit unserer Arbeit, aber etwas verängstigt durch die 50 besoffenen Jugendlichen vor der Tür der Sporthalle („Ey, Hausmeister, isch hab nix gemacht äääy.“), machen wir uns auf den Weg nach Hause.

Am nächsten Morgen fällt Schnee. Schnee. Ernsthaft? Dabei hat unser Turnierleiter Stefan uns vor einer Woche noch angekündigt, dass er wahrscheinlich mal ne Stunde frei haben will – zum Beachen. Früh treffen wir uns in der Halle, wo der weltbeste Hausmeister Helmut (Platz zwei geht natürlich an Alfons) schon den Kaffee angestellt hat. Die Netze werden gespannt, die Deko gerade gerückt und dann kann es endlich losgehen. Fast alle Mannschaften kommen an, nur Neu-Isenburg schafft es irgendwie nicht durch den Schneesturm und geht verloren. Anke…der Spielplan müsste dann doch noch mal…also…da fehlt jetzt eine Mannschaft, ungerade Zahl und so….alles neu schreiben…in einer Viertelstunde soll es losgehen…und da wäre noch eine Mannschaft wo eine Spielerin fehlt und die wollen ihre Startnummer ändern damit sie nicht als erstes dran sind……. Anke nickt freundlich und sagt „Ja, gerne.“. Die Spiele fangen an, der Ball fliegt, das Buffet ist üppig und alle scheinen zufrieden zu sein. Für die Hilfe beim Verkauf bedanken wir uns ganz herzlich bei unseren Jugendspielern und Jugendspielerinnen samt Eltern! Übrigens auch ein großer Dank an alle Turnierteilnehmer und Teilnehmerinnen die für unsere Jugendkasse gespendet haben, hier ist ein ordentlicher Betrag zu Stande gekommen!

Die Mannschaften legen sich ins Zeug und besonders in der Gruppe der Kreisklasse Damen waren die Spiele sehr ausgeglichen, fast überall ging es in den Entscheidungssatz. Wir konnten richtig gute Partien in allen Leistungsklassen beobachten und freuen uns über engagierte, motivierte und faire Spieler und Spielerinnen. Auch das Verletzungspech hat sich absolut in Grenzen gehalten, sollten wir etwas nicht mitbekommen haben wünschen wir nachträglich Gute Besserung! Nach spannenden Begegnungen ging es am Nachmittag in die Zwischenrunde mit anschließenden Platzierungsspielen.

Am Ende konnte sich bei den Herren das Team aus Aschaffenburg durchsetzen und freut sich hoffentlich über eine Menge Bier, man(n) beachte die schönen Schleifchen! Bei den Damen der Kreisklasse/Kreisliga wagte es unsere eigene zweite Damenmannschaft den Sieg zu holen, obwohl man dass ja eigentlich nicht macht. Wir gratulieren natürlich trotzdem und freuen uns vereinsintern ganz heimlich. In der höheren Damenklasse der Bezirksliga/Bezirksoberliga waren die Ladies aus Lollar erfolgreich und sichern sich zu unserem „Notfallpaket der vergessenen Sachen“ auch noch eine Extraportion Gummibärchen sowie zwei verdiente Flaschen guten Sekts! Wir bedanken uns bei der Drogerie Hitzel in Rodgau für die Spende der schönen pinken Taschen.

Wir freuen uns über alle Mannschaften, die teilgenommen haben und hoffen es hat euch genauso viel Spaß gemacht wie uns. Wir werten das Turnier als Erfolg und planen bei entsprechendem Interesse gerne schon wieder für das nächste Jahr. Dann haben wir in Bezug auf die Vorbereitung auch schon viel dazugelernt und können manches besser machen. Nächstes Jahr werden die Würstchen größer oder billiger, das versprechen wir. Das Salatbuffet machen wir wieder genauso, hier haben wir viel Lob bekommen, dass wir an alle Spender weitergeben! Und am wichtigsten: Nächstes Jahr bekommt wieder JEDES Brötchen sein Gürkchen. Denn, ob du es glaubst oder nicht, lieber Andi, am Ende des Tages war genau ein belegtes Brötchen übrig – und zwar dass Einzige, für dass es kein Gürkchen mehr gab.