Am vergangenen Sonntag spielte die Damen 1 ihr zweites Spiel der Saison. Gespielt wurde auswärts in Bad Homburg. Am Ende wurden es wieder 5 Sätze, doch diesmal mit dem glücklicheren Ende für Ober-Roden (3:2 26:24, 11:25, 25:21, 27:29, 15:8). Somit steht der erste Sieg in der Landesliga auf dem Punktekonto. Dennoch war die Stimmung nach dem Spiel nicht so als hätte man gewonnen. Doch der Reihe nach…
Aufgrund kurzfristiger Absagen wegen Krankheit musste Ober-Roden ein wenig die Mannschaft umstellen. Man kam aber trotzdem gut in den ersten Satz rein. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. Auf beiden Seiten wurde gut angegriffen und auch die Annahme blieb stabil. Niemand konnte sich deutlich absetzen und so hatte Ober-Roden bei 24:22 Satzball. Leider wurde der erste Satzball vergeben. Doch nur wenige Ballwechsel später wurde es besser gemacht und der Satz ging knapp mit 26:24 an die Damen 1. Ein Wunsch der Genesung soll an dieser Stelle noch an die verletzte Spielerin von Bad Homburg gehen. Direkt am Anfang verdrehte sie sich unglücklich das Knie und konnte nicht mehr weiter spielen. Bleibt zu hoffen das es kein Kreuzbandriss war, sondern etwas harmloseres.
Der zweite Satz begann ebenfalls knapp. Bis zum Stande von 7:7 ging es ständig hin und her. Doch dann wurde eine Angabe Bad Homburgs, die ins Aus geflogen wäre und Angabewechsel bedeutet hätte, Ober-Roden zum Verhängniss. Die nächsten Angaben dieser Spielerin stellten Ober-Roden vor eine sehr schwere Aufgabe. Wenn man den Ball dann doch mal unter Kontrolle hatte, war kein guter Angriff mehr möglich. Ab diesem Moment brach das Spiel von Ober-Roden komplett ein. Nach 7:12 stand es schnell 9:18 und am Ende 11:25.
Kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Aufmunternde Worte in der Pause, sowie der Appell mehr Stimmung auf und neben dem Feld zu machen war die Vorgabe für den nächsten Satz. Ausserdem drehte Trainer Alex Strübig sein Team um einige Positionen und erhoffte sich durch andere Aufschlag-Annahmekonstellationen eine verbesserte Annahme. Der Plan ging auf und man blieb den Satz immer 2-3 Punkte in Führung. Beim Stande von 10:7 kam Susi für Diagonalangreiferin Vanessa zum Einsatz um die Annahme zu verstärken. Dies machte sie auch sehr gut. Bei 18:15 wurde dann zugunsten eines größeren Block über Diagonal wieder zurückgewechselt. Bad Homburg wollte den Satz aber nicht verloren geben und so wurde es kurz vor Ende bei 20:19 noch mal knapp. Eine Auszeit brachte das Team zurück auf die Spur und Satz 3 ging mit 25:21 an Ober-Roden.
Der erste Punkt an diesem Tag war sicher und nun sollten noch zwei weitere folgen. Leider hatte Bad Homburg seinerseits auch Interesse daran was zählbares in der eigenen Halle zu behalten. Es entwickelte sich der spannendste Satz des Tages. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Taktische Wechsel brachten auf beiden Seiten nicht den gewünschten Erfolg. Die Annahme stand bei Bad Homburg ein wenig sicherer als bei Ober-Roden, doch dies wurde durch guten Einsatz der Damen 1 ausgeglichen. Kurz vor Ende hatte dann aber doch Bad Homburg einen halben Fuß in der Tür zum Tiebreak. Bei 21:24 kam Susi zur Angabe und hatte eine schwere Aufgabe vor sich. Sie meisterte diese nahezu perfekt. Zwei der nächsten vier Angaben fanden, nach Annahme vom Gegner, erst gar nicht mehr den Weg zurück ins Feld und auch die andern beiden konnte Ober-Roden in Punkte umwandeln. So hieß es nach 3 abgewehrten Matchbällen plötzlich Matchball für Ober-Roden. 25:24 und nur noch eine Angabe von Susi war das 3:1 in greifbarer Nähe. Leider ging die nächste Angabe ins Netz. Ausgleich und Angabe Bad Homburg. Diese konnten ihrerseits Ihren Aufschlag nicht durchbringen und der nächste Matchball war da. Auch dieser wurde vergeben und nach einer weiteren guten Annahme-Angriffskombination hatte Sibel beim Stande von 27:26 den dritten Matchball für Ober-Roden. Sibel spielte vor einigen Jahre selbst noch in der Mannschaft aus Bad Homburg. Ob dies der Grund war warum Sie in dem Moment komplett die Nerven verlor wird man nie herausfinden können. Es wäre der dramaturgische Höhepunkt gewesen wenn ausgerechnet Sibel den Matchball für Ober-Roden durch eine Angabe verwandeln würde. Doch die Realtität sah anders aus. Sie erwischte den Ball komplett falsch und schlug ins Netz. Wobei von einem Schlag nicht wirklich die Rede sein konnte. Bad Homburg nutzte die Gunst der Stunde und entschied wenig später den Satz mit 29:27 für sich.
Auf in den Tiebreak. Erneut musste Trainer Alex Strübig wie schon vor dem Spiel kurzfristig reagieren. Libera Katrin konnte das Spiel leider nicht weiter fortsetzen und so wurde Susi zur neuen Libera ernannt. Da Susi schon in der Vorbereitung und im letzten Spiel Libera spielte und nur wegen der schweren Verletzung von Sonja, welche sie sich im Spiel gegen DSW Darmstadt zuzog, auf Diagonal spielen musste, war dies keine unbekannte Situation für das Team. Ober-Roden begann furios. Bei 3:2 kam Laura zur Angabe. Sie zeigte die Angabeserie des Tages. Punkt für Punkt konnte sich Ober-Roden dank starker Angaben absetzen. Erst beim Stande von 12:2 gelang es Bad Homburg den Punkt zu machen. Wenige Ballwechsel später war der Tiebreak mit 15:8 gewonnen.
Der erste Sieg in der noch jungen Saison und dennoch ein wenig unglücklich da man 3 Matchbälle zum 3:1 nicht nutzen konnte. So wurden es am Ende „nur“ zwei Punkte. Doch wer im April vorausgesagt hätte, dass nach zwei Spielen schon drei Punkte in der Tabelle stehen, jeder im Team hätte dies für utopisch gehalten. Dank sehr guter Arbeit im Training ist es den Damen aus Ober-Roden trotz des schmerzlichen Abgangs von Aussenangreiferin Malika gelungen ein Team zu formen welches definitiv in der Landesliga mitspielen kann. Hierauf kann das Team stolz sein. Daher blickt man auch schon erwartungsvoll und ohne Furcht auf die beiden nächsten Gegner beim Heimspiel am kommenden Sonntag gegen TUS Griesheim und Eintracht Wiesbaden. Aufgrund von Verletzung und privaten Terminen einiger Spielerinnen, kann Alex Strübig leider nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Daher wurde diese Woche kurzfristig Damen 2/Jugendspielerin Sonja ins Training der Damen 1 befördert. Sie machte einen sehr guten Eindruck was auf einen Einsatz am Wochenende definitiv hoffen lässt.
Hallenöffnung Sonntag 27.10. 13 Uhr, Spielbeginn 14 Uhr, 1. Gast TUS Griesheim, 2. Gast Eintracht Wiesbaden