Am vergangenen Samstag fand das erste Saisonspiel der Damen 1 statt. Nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison ging es dieses Jahr in der Landesliga ans Netz. Gegner waren die Damen vom DSW Darmstadt. Ein Team welches sich nach der letzten Saison nahezu komplett auflöste und nun mit Zuwachs aus der 2.Damen inklusive deren Trainer aufgefüllt wurde. Somit waren es, mit Ausnahme der Zuspielerin, keine unbekannten Gesichter die auf der anderen Netzseite gegenüberstanden. In der letzten Saison waren beide Spiele, jeweils über fünf Sätze, eine knappe Angelegenheit. Auch dieses Spiel sollte erst im Tiebreak entschieden werden. Leider nicht für die Damen 1 aus Ober-Roden. Am Ende war man ein wenig enttäuscht darüber das man nur einen Punkt mitnehmen konnte, aber doch zuversichtlich das schon beim nächsten Spieltag ein Sieg drin ist. Trainer Alex Strübig sagte vor dem Spiel „wir können uns heute nur selber schlagen“ und war vor Spielbeginn, sowie über die gesamte Spielzeit, entspannt wie nie. Am Ende setzten die Damen 1 die Aussage des Trainers jedoch leider in die Tat um. Sie schlugen sich selbst!
Mit einigen Positionswechseln im Vergleich zur letzten Saison startete Ober-Roden in den ersten Satz. Susi wechselte vom Zuspiel auf die Liberoposition. Dort zeigte sie schon in der Vorbereitung eine starke Leistung. Auch in diesem Spiel war sie in der Annahme eine sichere Bank, wie die Videoauswertung nach dem Spiel zeigen sollte. Fast jede zweite Annahme kam perfekt zur Zuspielerin. Auf Außen durfte Jessi Ihre Premiere feiern. Letzte Saison noch auf Mitte, folgte sie dem Trainerwunsch zur neuen Saison und probierte sich auf Aussen aus. Sie zeigte eine überragende Leistung und war, mit Ausnahme des Tiebreaks, in jedem Satz die punktreichste Spielerin auf Seiten der Damen aus Ober-Roden. Auch Regina zeigte auf der anderen Außenposition ein starkes Spiel. Leider reichten starke Angriffsleistungen über Außen und eine gute Annahme nicht zum Spielgewinn.
Satz 1 ging trotz hoher Eigenfehlerquote mit 25:19 an Ober-Roden. Darmstadt hatte wenig druck im Angriff. So waren es am Ende die Damen aus Ober-Roden die entweder die Angabe oder den Angriff ins Netz oder Aus schlugen. Sechs Fehlern vom DSW standen Zehn aus Ober-Roden gegenüber. Dennoch wurde das aggressivere Spiel belohnt und der erste Satz ging verdient an Ober-Roden. Satz zwei brachte keine Besserung auf Ober-Rodener Seite. Die eigene Fehlerquote wurde nicht besser, sondern sogar schlechter und somit ging dieser Satz verdient mit 23:25 verloren. Vielleicht hätte eine etwas deutlichere Ansprache die Damen aufgeweckt, doch Trainer Alex Strübig blieb weiterhin gelassen. Als nun auch noch der dritte Satz verdient mit 19:25 verloren ging, schien das Spiel völlig in die falsche Richtung zu gehen und Trainer Alex Strübig weckte seine Damen in der Satzpause auf. Daraufhin zeigten die Damen aus Ober-Roden Ihre stärkste Leistung an diesem Tag. Doch auch die Damen des DSW waren motiviert das Spiel zu gewinnen und hielten dagegen. Die eigene Fehlerquote bei Ober-Roden wurde nicht besser. Doch dieser Satz zeigte in einer bisher nicht dagewesenen Deutlichkeit wer an dem Tag das bessere Team ist. Darmstadt spielte mit nur drei eigenen Fehlern nahezu fehlerfrei, doch Ober-Roden erzielte satte 22 eigene Punkte. Ein absoluter Spitzenwert. In der Vorbereitung wurde viel am Angriff gearbeitet und das sollte sich nun auszahlen. 25:19 ging der Satz an Ober-Roden und es hätte noch um einiges deutlicher ausgehen können. Es war also geschafft. Der erste Punkt in der Landesliga war mit dem Tiebreak erreicht. Doch nun sollte auch noch der zweite Punkt mit einem gewonnenen Spiel her. Der Tiebreak geht im Volleyball bekanntlich nur bis 15 Punkte. Die Damen nutzten diese Chance ihre Fehlerquote mal nicht zweistellig werden zu lassen. Erfolgreich war diese Strategie jedoch nicht. 12:15 ging der Satz an Darmstadt und die Hälfte dieser Punkte machte wiedermal Ober-Roden (7 Angriffe/Angaben ins Netz oder Aus).
Verloren aber doch irgendwie gewonnen. So war man danach zwar unzufrieden über das eigene Spiel aber auch wieder zufrieden mit selbigen. Wird im nächsten Spiel wieder druckvoll angegriffen und die eigenen Fehler etwas reduziert, sollte in Bad Homburg mehr als nur ein Punkt möglich sein.
Zuletzt soll nicht unerwähnt bleiben das die Bank unermüdlich hinter der Mannschaft stand und sie jederzeit taktvoll anfeuerte. Die Leistung in diesem Bereich war absolut fehlerfrei. Zu einem tollen Team gehört nicht nur die Sechs auf dem Feld, sondern auch die Bank. Hätte das Team so fehlerfrei gespielt wie die Bank im Rhythmus geklatscht und gesungen hat, Ober-Roden wäre nach einer Stunde siegreich nach Hause gefahren. So wurden es leider zwei Stunden Spielzeit ohne Sieg.