In Offenbach ist ja alles ein bisschen anders, sagt man so. Der Weg dahin ist schon so kompliziert. Und was ist das für eine überdimensional große Stadt, dass es gleich zwei Volleyball-Hallen gibt? Wie soll man da wissen wohin man muss? Und wie kann es sein, dass die Zufahrt zur richtigen Halle über einen so hohen Bordstein führt, dass Katrin Angst um ihr sexy tiefer gelegtes Auto haben muss? Mysteriös.
Aber halt Stop! Erstmal die Anamnese:
VC Ober Roden, Damen 2. Tabellenführer, noch keinen Satz verloren. Die Stimmung ist bestens. Nadine und Janina im Urlaub, Sonja kann nicht, die übrigen 11 voll einsatzbereit und glücklich.
BSC Offenbach, Damen 1. Bier regiert den BSE. Hä? Tabellenplatz 7, ein Spiel aberkannt bekommen. Ups, das haben wir gepfiffen. Die Stimmung ist leicht gereizt. Könnte am Trainer liegen.
Mögliche Ursachen für eine Infizierung: Irgendwas ist hier doch anders. Man fühlt sich so in da club, wie sexy Bitches und irgendwie ist es so hot in here. Wir hören so symphonys in our heads wer redet hier die ganze Zeit von fucking und niggas, wir sind doch gar nicht in Paris. Achso, es ist die Musik. Klasse.
Das Spiel geht los und direkt zeigten sich die ersten Symptome:
Der Matchplan des Coaches lief nicht optimal,trotzdem wurde der 1. Satz knapp gewonnen und die satzverlustfreie Zeit schien sich auszuweiten. Doch im Verlauf des 2. Satzes schlichen sich vor allem in der Annahme und der Blocksicherung kleine Blackouts ein und die BSC-Crew konnte ausgleichen.
Der Coach aus Offenbach versuchte durch seinen Trashtalk die VCOR Crew-Members und auch die Referees zu beeinflussen. Leider konnten die Damen die Konzentration nicht hochhalten und leichte Bälle wurden noch leichter zurückgespielt, die Kurzsicherung wurde so lange verweigert, bis auch Offenbach ein Einsehen hatte und wieder lange Bälle gespielt wurden und der eigene Coach sah Bälle ins Aus fliegen, die das gar nicht vorhatten. War im dritten Satz überhaupt jemand auf dem Feld? Achja, fast der komplette Sechser wurde ausgewechselt. War dann jemand am Spiel beteiligt? Nö. Der 3. Satz ging an den BSC.
Das kollektive Timeout sollte zu Beginn des 4. Satzes beendet sein. Das Timing im Block stimmte wieder, der Support wurde stimmgewaltiger und die Big Points konnten wieder gewonnen werden. Somit war der VCOR back in Game.
Und endlich, das Rezept war gefunden und die Heilung konnte einsetzen: TIEBREAK.
Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen und schnell wurde deutlich, dass an diesem Nachmittag nur Ober Roden den Lucky Punch setzen konnte. Der Service, der Block und die Feldabwehr wurden stabilisiert und den Offenbachern gelang nicht mehr viel. Letztlich wurden der Tiebreak und somit auch das Spiel deutlich gewonnen und der VCOR kann ungeschlagen ins nächste Heimspiel gehen.
Und diese kleinen Crew-Member haben die richtigen Pillen genommen und gesiegt: Nina, Katha, Sylwie, Maike, Andrea, Vanessa, Jessi, Anke, Ezgi, Katrin und Diana.
VC Ober-Roden – BSC Offenbach 3:2 (+21, -20, -9, +17, +12)