Ein Spielbericht aus 2 Blickwinkeln von Vanessa und Peter

NBH, ein gutes Omen ??

Mist ! Schon wieder Heimspiel in der Nell-Breuning-Halle ?!
Nach mehreren Mails steht fest, dass wir in der NBH spielen. Warum zicken die Mädels nur so. Wir hatten doch so schöne Spiele hier. Das nervt! Und warum sind nicht alle pünktlich da? Bin bisschen (ziemlich) gefrustet.
Ich glaub, ich muss mal eine Ansage machen.
Mit etwas Unmut gingen wir Mädels der Damen 3 zum Aufwärmen für ihr letztes Spiel gegen den VCE. Doch bereits beim Einschlagen ist aller Unmut verfolgen, denn die letzten Heimspiele haben wir in dieser Halle SUPER gespielt. Das muss ein gutes Omen sein !

Bereits im ersten Satz haben wir gezeigt, wer dieses Spiel gewinnen will.
Mann! Die legen ja los wie die Feuerwehr. Das sieht klasse aus und macht Spaß zuzusehen. Scheint ja alles zu klappen, wenn da nicht die Angaben wären. Von den ersten 10 Punkten bekommt der VCE 5 Punkte wegen verschlagener Angaben von uns. Das ist bisschen viel. Gut, dass sonst alles so locker läuft.
Mit den Aufschlagserien von Sonja konnten wir einen guten Vorsprung erreichen. Mit prima Blockaktionen von Vanessa und Andrea nährte sich das Ende des ersten Satzes. 25:16 für uns.
Ich bin sehr zufrieden

„Immer so weiter“ motivierte uns Peter. Doch leider konnten wir den anfänglichen Siegeswillen nicht so halten, wie wir es wollten. Die Annahmen kamen nicht so zum Steller wie gewohnt und auch die Angriffe hatten nicht den gewünschten „Wumms“.
Was ist denn jetzt los? Denken die Mädels, der VCE will uns das Spiel schenken? Wir denken an den ersten Satz und meinen, dass alles locker weiterläuft. Aber das klappt so nicht. Trotz Auszeiten und Spielerwechsel läuft nichts zusammen. Mist, hoffentlich ist das nur ein Ausrutscher!
So mussten wir den zweiten Satz mit 14:25 an Erbach abgeben.

Seitenwechsel auf die gute Seite ohne Seile, das kann nur spitze werden, dachten wir uns. Und so wurde ein Angriff nach dem anderen auf die gegnerische Seite geschossen.
Ja, das sieht wieder ganz anders aus. So soll es sein. Es werden keine Angaben verschlagen, die Annahme läuft hervorragend. Die Stellerinnen bewegen sich prima und bringen die Angreifer schön in Position. Die hauen die Bälle dem Gegner um die Ohren oder spielen sie mit Köpfchen in die Lücken. Da kann ja nichts mehr schief gehen. 21:8 ist ja ein beruhigender Vorsprung.
Aber nehmt es nicht zu locker! 4 schlechte Annahmen. Ich nehme mal eine Auszeit, damit wieder Ruhe einkehrt. Ich habe wohl nicht den richtigen Ton getroffen. Jetzt wird nur noch gehudelt und zaghaft der Ball zum Gegner gespielt. Jetzt prüfen wir, ob man den Ball auch durchs Netz bekommt –vielleicht klappt es unterm Netz durch. Oh, Ihr meine Sensibelchen! Nur Mut! Schlagt zu! Aber der Faden ist gerissen. VCE kommt Punkt um Punkt ran. Dennoch: Satzball für uns beim 24:23. Der Ball kommt ganz dicht ans Netz und Marie spitzelt den Ball mit bisschen Glück aber auch mit Können zum Gegner. 25:23. Ich freue mich besonders für Marie, dass sie den entscheidenden wichtigen Punkt geschafft hat.
Großartige Angaben von Marie, souveräne Annahmen von Chiara und Hannah und mit „guten Augen“ gespielte Bälle von Jessi holten den Sieg mit 25:23, wenn auch etwas knapp, auf unsere Seite.

Jetzt holen wir uns die 3 Punkte ! Harte Angaben von Sonja und Vanessa bescherten uns „hässliche, böse“ Punkte.
Durch eine Verletzung der gegnerischen Spielerin musste der Satz abgebrochen werden. Pech für sie, gut für uns, denn somit gewannen wir das erste Spiel mit 3:1.
Ich habe gar nicht gleich gemerkt, was da los ist. Alle stehen plötzlich um eine VCE-Spielerin. Das sieht nicht gut aus! Eine Schulter hängt ganz schief. Aber glücklicherweise hat Julia anscheinend keine größeren Schmerzen. Aber an ein Weiterspielen ist nicht zu denken. Und da der VCE nur mit 6 Spielerinnen angetreten ist, muss das Spiel abgebrochen werden. Das ist sehr schade, dass das Spiel so endet, da wir wieder gut gestartet sind und das Spiel auch so gewinnen wollten und sicher auch gewonnen hätten.
Gute Besserung an Julia nach Erbach!
So, das erste Spiel ist geschafft und wir haben den Tabellenführer verdient geschlagen.

Die SFS waren unser zweiter Gegner. Nach dem unschönen, letzten Spiel gegen sie wollten wir unbedingt gewinnen. „Hey, Hoo, Whoop…. Whoop….“ und wir waren sofort bei der Sache.
Es lief spitzenmäßig, was wir allen aus der Mannschaft und dem Publikum zu verdanken hatten, denn wir spielten einzigartig. Den ersten Satz nahmen wir in unsere Hände. 25:13.
Ist das meine Mannschaft, die den Gegner förmlich vom Platz fegt? Ja!!!! Es klappt einfach wieder alles! Bin schon mächtig stolz, was die Mädels da zeigen. Stimmung ist auch spitzenmäßig, sowohl auf auch neben dem Feld.
Ich glaub es nicht! Andrea macht 12 Angaben hintereinander. Sonst hat sie spätestens nach 4 Angaben die Kraft verlassen. Super!!! Zwischendurch bekommt Sarah noch ein Kusshändchen, weil sie so kämpft und schön stellt.
Oh, jetzt herrscht Gefahr wir führen mit 21:11. Dunkle Ahnung ans erste Spiel! Aber diesmal vollkommen unbegründet. 25:13!

Wir waren auf Hochtouren und wollten das letzte Spiel wettmachen. Wir hielten unser Niveau, was dem Gegner ganz schön zu bedenken gab. Keine sauberen Annahmen, gebaggerte Angriffe und verpatzte Angaben schenkten uns den zweiten Satz. 25:15.
Es kann nicht besser laufen !
Hoffentlich gibt es nicht wieder so einen Einbruch wie im ersten Spiel. Los! Von Anfang an durchziehen. Und diesmal gibt es keine Schwächephase. Auch wenn SFS deutlich besser ins Spiel kommt, ziehen wir besonders am Satzende souverän davon.
Wir waren uns jetzt zu sicher zu gewinnen und so gingen wir in den dritten Satz und spielten irgendwas, nur kein schönen Volleyball. Somit schenkten wir Seligenstadt den Satz mit 21:25.
Jetzt wird es doch schwieriger. Seligenstadt hat besser ins Spiel gefunden und der Satz ist ausgeglichen. Es ist jetzt ein sehr gutklassiges Spiel, das alle Beteiligte begeistert. 21:21.
Jetzt noch paar Punkte und das Spiel ist abgehakt. Aber jetzt kommt wieder das Flatterhändchen und die letzten 4 Punkte schenken wir dem Gegner. Schade!
„Das kann passier`n….das kann passier`n, das kann passier`n“ und munter in den vierten Satz.
Durch irgendwelche außerirdischen Kräfte, die uns die Technik nach einem 10-Punkte-Vorsprung entzogen, mussten wir auch diesen Satz schweren Herzens abgeben. 19:25.
Der 4.Satz ist ausgeglichen, auch wenn jetzt die SFS den Ton angibt. Hoffentlich haben wir nicht zu viel Kraft gelassen.

Unterstützung naht. Die „Damen 2“ hatte ihre Spiele hinter sich gebracht und feuerte uns nun mit lauten Siegesrufen an. Da können wir ja nur gewinnen. Und tatsächlich, das Rufen und Klatschen ließ unseren Siegeswillen überkochen. Harte Angriffe und saubere Annahmen.
Die ersten Angaben bringen gleich einen 4:0-Vorsprung. Die Halle wird zum Hexenkessel. Das ist richtig geil. Aber SFS gibt nicht auf kämpft sich heran, schafft es aber nicht uns zu überholen. Aber jetzt sind beide Mannschaften hypernervös. Es werden reihenweise Angaben verschlagen. Man kann das ja verstehen – aber Mist ist das trotzdem. Aber jetzt steht es 14:9! Das muss doch gutgehen. 14:10, 14:11, 14:12 —- Ja 15:12! Tschaka!

Danke an die tollen Zuschauer!

„Sellestadt wurde platt gemacht“ hörten wir es nur noch in unseren Ohren summen, nachdem wir uns den Satz mit 15:12 geholt haben.

„So sehe Sieger aus, schalalalala“ 🙂

Ich bin genauso platt wie die Mädels, aber auch genau so glücklich, dass wir 2 starke Gegner in 2 sehr spannenden gutklassigen Spielen bezwingen konnten. Selbst meine zum Teil chaotische Aufstellung hat die Mädels nicht aus der Bahn gebracht. Vielleicht muss ich sie immer etwas verwirren.
Mädels! Das war bei weitem unsere beste Saisonleistung. Nächste Woche wieder!!!

Am Abend bekomme ich noch einen netten Anruf von Martin, dem Trainer von SFS. Ich freue mich sehr, dass er sagt, dass Ihr ganz toll gespielt habt. Und ich muss sagen, er hat Recht!

Es spielten:
Sarah Bundu, Marie-Laure Bundu, Vanessa Cócic, Hannah Jäger, Sonja Königsteinová, Andrea, Masurek, Chiara Parisi und Jessica Thiel
VCOR-VC Erbach 3:1 (25:16, 14:25, 25:23, 25:4)
VCOR SFS Seligenstadt 3:2 (25:13, 25:15, 21:25, 19:25, 15:12)